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AutorenbildGeorgia Busch

Kinder stark machen, gegen sexuelle Gewalt

Warum schreib ich das? Welche Motivation habe ich mich damit zu beschäftigen?


Ganz einfach, es erleidet schätzungsweise immer noch jedes 10 Kind sexuelle Gewalt, wie aus verschiedenen Untersuchungen hervorgeht.

Ich weiß aus eigene Erfahrung wie schwer es ist als Opfer von sexueller Gewalt zu leben. Nicht jeder Tag ist gleich und die verschiedenen Stimmungen sind wechselhaft. Kein Sinn mehr in dem Leben zu sehen und ebenfalls nicht mehr mit der Erinnerung leben zu wollen. Immer wieder mal von Vergangenheit gefangen genommen werden. Oft zweifelt man an sich selbst und fühlt sich an allem Schuld.


Ich habe schätzungsweise einige Hunderte Vergewaltigungen von meinem Vater erlebt. Wie hatte ich das in meiner Kindheit verdrängt? Ich bin sinnbildlich aus meinen Körper gestiegen, wenn ich wusste es passiert wieder, dass was ich nicht mag, mir weh tut. Ich hatte keinen Namen dafür was da passiert und mit mir gemacht wurde. Mein Vater erzählte mir zu dem immer wieder, wenn ich jemanden was davon erzähle, komme ich ins Gefängnis, weil ich was sehr Böses mit ihm tue. Das wollte ich natürlich nicht. Wie hatte ich damals Angst, wenn mein Vater zum Beichten ging, würde er den Pfarrer etwas verraten, was ich Böses getan habe, komm ich dann ins Gefängnis?


Heute würde ich auch zweifeln und ein lautes NEIN kundtun. Wie konnte ich das fast 10 Jahre glauben, eigentlich meine ganze Kindheit. Doch welches Kind ist anfangs nicht voller vertrauen zu seinem Vater? Liebt man seine Eltern doch über alles und möchte ihnen gefallen.


Die Folgen von dieser sexuellen Gewalt sind immer noch für mich sehr schwer. Ich leide heute noch unter den Folgen und lebe dadurch eingeschränkt. Habe verschiedene Einschränkungen in meiner Lebensqualität.


Mich hatte damals zu Beginn im Erwachsenenalter, als mir alle Erinnerungen des Tatherganges wieder bewusstwurden, mich eine Depression heimgesucht. Doch egal wie tief ich unten war, irgendjemand war daran interessiert mich zu schützen. Mich zu was Sinnvollem zu gebrauchen? Auch war es mir plötzlich sehr wichtig, mich mit der Bibel zu beschäftigen. Es war für mich ein ganz großes Verlangen. Ich wollte die Bibel verstehen. So suchte ich bei Freundinnen, die überzeugte Christinen sind Hilfe. Leider waren alle zu dieser Zeit sehr im Alltagsstress und hatten keine Zeit. Ich war jedoch so beharrlich und gab nicht auf zu Fragen, bis ich Erfolg hatte.


Ich war von Anfang an, so beeindruckt von Gottes Wort, von seiner Liebe und was er schon alles für mich getan hat, dass ich nicht ruhig darum sein konnte. Ich musst es jedem erzählen, mich darüber mitteilen. So lernte ich mit Hilfe Gottes Wort meinen Vater zu verzeihen, nicht, weil ich muss, sondern aus dem Herzen. Ich bekam Bibelstunden und lies mich Taufen.

Ich bin nicht geheilt oder kann kein normales Leben führen wie andere Menschen. Aber ich habe gelernt mit Gottes Hilfe zu Überleben. Nicht jeder Tag ist lebenswert und einfach für mich. Noch zu oft falle ich in ein Loch der Sinnlosigkeit.

Was mir jedoch bei allem eine sehr große Hilfe war, waren und sind mir meine Freunde. Menschen die für mich da sind, wenn ich sie mal brauche. Nicht aus Mitleid, sondern mit der wahren Freundschaft.


Nicht zu vergessen mein Mann und meine mittlerweile erwachsenen Kinder, den auch sie mussten auf einiges verzichten wegen meiner Lebensgeschichte. Doch eins war ihnen immer gewiss, mein Liebe zu ihnen und das hat sich bis heute nicht geändert.

Seid sie alle ihr eigenes Leben führen habe ich mir zum Ziel gemacht, Kinder stark zu machen und gegen sexueller Gewalt aufzuklären. Für jedes Kind, dass eine unbeschwerte Kindheit verleben kann, ist es wert sich einzusetzen.

Es ist natürlich nicht nachvollziehbar, wie viele wir dadurch besonders gegen sexueller Gewalt schützen konnten. Ist das denn wichtig? Nein, durch Aufklärung und stark machen unserer Kinder haben wir Hoffnung, dass unsere Kinder starke und selbstbewusste erwachsene Kinder Gottes werden können.


Wie wir Kinder am besten stark machen?


➢ In dem wir ihnen vermitteln, dein Körper gehört dir.

➢ Ihnen eine Sexualerziehung Kindgerecht angedeihen lassen.

➢ Ihre Gefühle achten und respektieren.

➢ Sie ein Recht haben Nein zu sagen, wenn es sich unwohl fühlt.

➢ Geschenke nicht mit Gegenleistungen verbunden sind.

➢ Schlechte Geheimnisse weitererzählen darf.

➢ Sich Hilfe holen darf.

➢ Keiner ihm Angst machen darf.

➢ Eine eigene Meinung haben darf.


Hier möchte ich auf den Flyer hinweisen, ebenso auf meine Lebensgeschichte, die einen Einblick in das Leben und Gefühle einem Inzestopfer geben.

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