Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des Herrn zu warten.
Klagelieder 3,26 (Hoffnung für alle)
Kennt ihr das, wie schwer es fällt, geduldig zu sein? Bei vielen Dingen fällt es uns schwer, geduldig abzuwarten. Da bittet man Gott im Gebet schon seit geraumer Zeit um eine für uns wichtige Sache und man sieht kein Vorrankommen. Wir werden immer ungeduldiger und sind fast dabei aufzugeben. Dann macht sich die Enttäuschung in uns breit.
Wir sind damit aber nicht allein. Gott hatte Abraham und Sara verheißen, einen Sohn zu bekommen. Die Erfüllung dieser Verheißung ließ aber lange auf sich warten. Abraham und Sara wollten nicht warten. Das hatte viel Leid für Abraham, Sara, Hagar und Ismael zur Folge. (1.Mose 15 – 21)
Wenn wir zu ungeduldig sind oder etwas zu früh geschieht, ist das nicht immer hilfreich. So kann eine frühzeitige Geburt für ein Kind lebensgefährlich sein oder gar den Tod bedeuten.
Obwohl ich um die Bedeutung von Geduld in vielen Bereichen weiß, fällt es mir auch heute noch schwer, geduldig abzuwarten – wenn auch mittlerweile leichter als vor Jahren, wo mein Alltag hektischer und somit planmäßiger ablaufen musste. Ich bete oft um Geduld. Besonders bei Schwierigkeiten, fehlt mir hin und wieder. Da klingt mein Gebet dann eher so: „Herr gib mir Geduld, aber bitte sofort!“
Jakobus empfiehlt, dass wir in Geduld und Glaube allen Anfechtungen widerstehen: „Meine Brüder und Schwestern … wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt.“ (Jak 1,2-4) Lasst uns Jakobus´ Rat befolgen und uns in Geduld üben, bis Jesus wiederkommt.
Wenn der Baum geboren wird,
ist er nicht sofort groß.
Wenn er groß ist,
blüht er nicht sofort.
Wenn er blüht,
bringt er nicht sofort Früchte hervor.
Wenn er Früchte hervorbringt,
sind sie nicht sofort reif.
Wenn sie reif sind,
werden sie nicht sofort gegessen.
(Aegidius von Assisi, 1186 - 1231)